Warum Atemschutz unverzichtbar ist

Warum Atemschutz unverzichtbar ist

Feine Partikel, gesundheitsgefährdende Stäube und Aerosole zählen zu den häufigsten und zugleich am wenigsten sichtbaren Gefahren am Arbeitsplatz. Ob auf der Baustelle, im Labor oder in der Produktion – Schadstoffe schweben oft unbemerkt in der Luft und können schon in geringen Mengen ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen – von chronischen Atemwegserkrankungen über Allergien bis hin zu toxischen Belastungen oder Vergiftungen.

Genau hier kommen Atemschutzmasken ins Spiel. Mit ihrer Einordnung in die PSA-Risikokategorie III sind sie dafür ausgelegt, vor besonders schweren Gesundheitsrisiken zu schützen – also vor Gefahren, die lebensbedrohlich oder irreversibel sein können. Doch welche schützt zuverlässig – FFP1, FFP2 oder FFP3? Und wann ist eine Variante mit Ventil sinnvoll? Die richtige Wahl hängt vom Gefährdungspotenzial, den Umgebungsbedingungen und der Tragedauer ab.

Alltägliche Risiken für die Atemwege

Feine Partikel, gesundheitsschädliche Stäube oder Aerosole sind oft unsichtbar – aber hochgefährlich. Beim Schleifen, Lackieren oder Arbeiten mit Chemikalien entstehen Stoffe, die beim Einatmen gesundheitliche Schäden verursachen können. Ob im Bau, Handwerk oder Labor: Atemschutz ist kein Extra, sondern essenzieller Bestandteil der PSA.

Typische Gefahrenquellen im Arbeitsalltag:

  • Feinstaub bei Schleif-, Säge- oder Abtragsarbeiten
  • Aerosole und Dämpfe beim Lackieren oder bei Chemikalien
  • Biologische Stoffe wie Schimmelsporen oder Keime
  • Rauch und Ruß bei Schweißarbeiten
  • Toxische Partikel aus Holz, Metall oder Kunststoffen

FFP1, FFP2 oder FFP3 – Schutzklassen erklärt

Die Norm EN 149:2001 +A1:2009 legt Mindestanforderungen für filtrierende Halbmasken als Atemschutzgeräte fest. FFP-Masken schützen die Atemwege vor festen sowie flüssigen Partikeln – je nach Schutzklasse in unterschiedlichem Maß.

Eigenschaft FFP1 FFP2 FFP3
Filterleistung ≥ 80 % der Partikel ≥ 94 % der Partikel ≥ 99 % der Partikel
Gesamtleckage max. 22 % / 25 % max. 8 % / 11 % max. 2 % / 5 %
Einsatz gegen Ungiftige Stäube, grobe Partikel Schadstoffe, Rauch, gesundheitsschädliche Aerosole Hochtoxische, krebserregende, radioaktive Partikel, Viren, Bakterien
Typische Einsatzgebiete Heimwerker, einfache Reinigungsarbeiten, Lebensmittelverarbeitung Baugewerbe, Metallverarbeitung, Lebensmittelindustrie, Medizin Chemische Industrie, Asbestentsorgung, Infektionsschutz, Labor

Kurz gesagt: FFP1-Masken bieten Basisschutz gegen ungiftige Stäube. FFP2-Masken schützen in vielen Arbeitsbereichen zuverlässig. Wer mit hochgefährlichen Stoffen oder Infektionsrisiken arbeitet, sollte auf FFP3 setzen.

Mit oder ohne Ventil?

Ob eine Atemschutzmaske ein Ventil besitzt oder nicht, hat entscheidenden Einfluss auf Tragekomfort und Einsatzbereich. Je nach Anwendung bieten die Varianten unterschiedliche Vorteile.

Variante Vorteile Einsatzbereiche
Mit Ventil Leichtes Ausatmen, weniger Hitzestau Bau, Handwerk, körperlich fordernde Tätigkeiten
Ohne Ventil Fremdschutz gegeben, keine ungefilterte Ausatemluft Lebensmittelproduktion, Labor, sterile Bereiche

Wichtig: Masken ohne Ventil sind in sensiblen Umgebungen unverzichtbar, da sie sowohl den Träger als auch das Umfeld schützen – besonders relevant bei infektiösen oder sterilen Bedingungen.

Kennzeichnung von Masken

  • D – Dolomitstaubprüfung bestanden: höhere Staubspeicherfähigkeit, längere Nutzungsdauer.
  • NR – Non-Reusable: nur für eine Schicht geeignet.
  • R – Reusable: mehrfach verwendbar, wenn vom Hersteller erlaubt.

Je nach Belastung und Feuchtigkeit kann die tatsächliche Tragedauer kürzer sein – besonders bei körperlicher Arbeit oder hoher Partikelkonzentration.

Die passende Maske finden

Die Auswahl hängt vom Einsatzbereich, den Umgebungsbedingungen und individuellen Anforderungen ab. Entscheidend sind Schutzklasse, Passform, Tragedauer – und ob mit oder ohne Ventil. Bei NITRAS finden Sie zertifizierte Atemschutzlösungen für verschiedenste Arbeitsbedingungen – zuverlässig, normkonform und praxisgerecht.

Sie sind unsicher, welche Maske am besten zu Ihrem Einsatzbereich passt? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne individuell und kompetent.

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